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Darmkrebsvorsorge bietet Sicherheit!

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Mit über 62.000 Neuerkrankungen und ca. 26.000 Todesfällen pro Jahr gehört der Darmkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen des Menschen. Die Erkrankung ist altersabhängig und beginnt meist schleichend; sie steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. 6 von 100 Menschen werden daran erkranken. Das problematische beim Darmkrebs ist, dass er erst Schmerzen bereitet wenn die Heilungschancen bereits schlecht stehen.

75 % der Betroffenen haben kein erkennbares Risiko. Bei 20 % – 25 % liegt eine familiäre Belastung vor, die das das Risiko für leibliche Verwandte ersten Grades, also Kinder und Geschwister, verdoppelt.

Seit 2002 gibt es ein Angebot der Krankenkassen zur Darmkrebsvorsorge und Früherkennung. Jeder Versicherte ab dem 50 hat neben einem Beratungsgespräch ein Anrecht auf einen jährlichen Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl. Nicht sichtbares Blut ist ein Erkennungsmerkmal für einen möglichen Darmkrebs. Dieses Blut kann mit Hilfe eines Testes sichtbar gemacht werden. Das Finden von Blut im Stuhl bedeutet nicht zwangsläufig Darmkrebs, kann aber ein Hinweis sein. Bei einem positiven Test erfolgt eine Darmspiegelung zur Abklärung der Ursachen. Bei familiärer Darmkrebsbelastung gilt die risikoadaptierte Früherkennung: Betroffene sollten bereits mit 40 – 45 Jahren direkt eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen.

Mit 55 ist jeder berechtigt, eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen. Diese sollte, wenn nichts Auffälliges gefunden wurde, dann alle 10 Jahre wiederholt werden. Die Darmspiegelung ist eine sehr risikoarme, aber hochwirksame Vorsorgemethode.  Menschen, die keine Darmspiegelung machen wollen, können ab 55 den Stuhltest machen und alle 2 Jahre wiederholen. Der Stuhltest kann einfach zuhause durchgeführt werden und benötigt nur ein paar Minuten zur Durchführung. Eine Vorbereitung oder spezielle Ernährung ist nicht notwendig.

2013 hat der Gesetzgeber das Krebsfrüherkennungsregistergesetz beschlossen, das voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kraft treten wird. Jeder Bürger soll ab 50 eingeladen werden, einen Stuhl-Test zu machen. Ebenso hat sich ein Wandel in der Anwendung der Stuhlteste vollzogen. Ab 1. April 2017 stehen jedem Versicherten anstelle des bisherigen Guajak-basierten Stuhl-Tests an sehr klare Qualitätsvorschriften gebundene (quantitative immunologische) Tests zur Verfügung. Sie sind deutlich empfindlicher und haben keine Diätvorschriften, da sie auf einer Antikörperreaktion gegen menschliches Blut beruhen. Es genügt eine einmalige Testung. Die Testdurchführung und –Auswertung erfolgt durch Laborärzte; bisherige Anbieter wie Gynäkologen, Urologen oder Hausärzte beraten, geben den Test aus und informieren den Patienten über das Ergebnis.

Ein Modellprojekt der AOK in Nordbayern mit der Kolonkapsel hat festgestellt, dass die Teilnehmerraten für das Darmkrebs- Screening dadurch deutlich gestiegen sind und dass durch positive Befunde mehr Patienten einer Darmspiegelung zugeführt werden konnten. Eine allgemeine Kostenerstattung besteht derzeit allerdings nicht.

Das bisherige Darmkrebsscreening hat zu einer deutlichen Reduktion der Neuerkrankungen und der Sterblichkeit geführt. Analysen des DKFZ in Heidelberg zufolge sind allein durch die Vorsorgedarmspiegelung in 10 Jahren ca. 180.000 Neuerkrankungen verhindert und ca. 41.000 Darmkrebse frühzeitig erkannt worden.  Das geht mit einer ausgezeichneten Prognose für die weitere Lebenserwartung einher, denn frühzeitig erkannt ist Darmkrebs fast zu 100% heilbar.

Die Stiftung LebensBlicke (www.lebensblicke.de) hatte an diesen Entwicklungen nicht unerheblichen Anteil. Sie wird auch in Zukunft ihre Informations- und Motivationsverpflichtung für die Bevölkerung wahrnehmen. Früherkennung rettet Leben.

 

 

Prof. Dr. J. F. Riemann

ehemaliger Direktor der Medizinischen Klinik C

am Klinikum Ludwigshafen

Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke

Schuckertstraße 37

67063 Ludwigshafen

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14.10.2019 Darmkrebs, Pressemeldung , , ,
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